Mittlerweile gibt es Sanft und Sorgfältig nicht mehr, die beiden Künstler sind zu Spotify gewechselt. Olli Schulz hat das in der ersten Sendung auch gut erklärt, warum. Er ist kein Typ für Ewigkeitsdinge, sondern immer nur für Zeitabschnitte. Fest und Flauschig heißt der Nachfolger und dürfte einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Podcasts sein. Leider gibt es dafür keine Zahlen, weil es im deutschen Markt eh vor allem die iTunes-Podcasts-Charts gibt und keine unabhängige Zählung; und weil der Podcast nicht bei iTunes ist. (Daher ist es für mich auch kein Podcast, wie ich begründet beschrieben habe. Aber das ist natürlich Haarspalterei.)
Zurück zum Podcast. Das ist ein Laber-Podcast. Die beiden Gastgeber setzen sich ein Thema, an das sie sich dann doch nicht halten. Sie reden über das, was ihnen passiert ist, gern auch mal Fiktionen. Außerdem gibt es ein paar feste Rubriken, mit überproduzierten Jingles. Alle paar Folgen ist ein Star zu Gast.
Fest und Flauschig ist ein Personality-Podcast. Man hört es wegen der Gastgeber. Die muss man mögen, sonst wird die Stunde schnell unerträglich – wer Jan Böhmermann für aufgeblasen hält, wird seine Meinung bestätigt finden. Und wer ihn lustig findet, auch. Wer Olli Schulz für einen subversiven Komiker hält, auch. Und wer ihn einfach ein bisschen bekifft findet und unkonzentriert, selbstverständlich auch.
Das Wesen des Podcasts ist schwer zu greifen, merke ich. Aber ich komme dabei aus dem Grinsen fast nicht heraus. Es ist die Harald-Schmidt-Show für heute, nur zum Hören. Ich finde ihn gut. Auch wenn ich ihn seit Wochen nicht gehört habe. Wahrscheinlich habe ich nix verpasst.